Aufatmen bei Medienschaffenden in Ägypten: Der islamistische Präsident Mohammed Mursi hat laut einem Medienbericht sämtliche Klagen gegen kritische Journalisten fallen lassen.
Die staatliche Zeitung «Al-Ahram» berichtete am Donnerstag unter Berufung auf den Präsidentensprecher Ihab Fahmi, der Beschluss sei aus Rücksicht auf die Meinungsfreiheit gefällt worden. Mursis Büro hatte gegen mehrere Journalisten geklagt, weil sie den aus der Muslimbruderschaft stammenden Staatschef kritisiert hatten.
Nicht betroffen sind laut Bericht Dutzende Klagen gegen Medien und Journalisten, die von mutmasslichen Unterstützern des Präsidenten eingereicht worden waren.
Internationale Menschenrechtler monierten in Ägypten einen deutlichen Anstieg bei der Strafverfolgung von Journalisten, Bloggern und Aktivisten – etwa wegen Beleidigung. Dieser Tatbestand wird im nordafrikanischen Land mit Haftstrafen geahndet.