Pakistans Ex-Machthaber Pervez Musharraf steht im Zusammenhang mit dem Mord an der früheren Regierungschefin Benazir Bhutto vor Gericht. Er wurde von seiner Villa am Rand von Islamabad zu einem Anti-Terror-Gericht in Rawalpindi gefahren.
Musharraf wird Verschwörung zum Mord an Bhutto vorgeworfen, die 2007 bei einem Anschlag getötet worden war. Die Sicherheitsvorkehrungen am Gericht waren hoch.
Journalisten konnten das Gebäude nicht betreten, wie ein AFP-Reporter berichtete. Bewaffnete Polizisten und paramilitärische Sicherheitskräfte waren im Einsatz und blockierten die Zugänge.
Etwa 150 Musharraf-kritische Anwälte hatten sich versammelt und beschimpften den Angeklagten als «Hund». Rund zwei Dutzend Unterstützer des früheren Machthabers riefen hingegen «Lang lebe Musharraf».
Benazir Bhutto war am 27. Dezember 2007 während einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi getötet worden. Bei dem Selbstmordattentat und der Schiesserei wurden 16 weitere Menschen getötet.
Drei Verfahren am Hals
Gegen Musharraf laufen derzeit drei verschiedene juristische Verfahren. Wegen Vorwürfen zu seiner Zeit als pakistanischer Machthaber 1999 bis 2008 steht er unter Hausarrest.
Musharraf war Ende März nach vier Jahren im Exil nach Pakistan zurückgekehrt, um zur Parlamentswahl am 11. Mai anzutreten. Die Teilnahme wurde ihm aber gerichtlich untersagt.