Musikalische Spaghetti

Als Gabriel zwischen 2006 und 2008 im Gundeli bei einer Werbeagentur seine Sporen abverdiente, wollte es das Schicksal, dass eine grössere Weinhandlung in demselben Gebäude ansässig war. So kam es, dass er seinen Lohn im Obergeschoss verdiente und im Parterre gleich wieder liegen gelassen hat. Weine aus aller Welt in jeder Preisklasse sowie Starverkäufer Gianni […]

Als Gabriel zwischen 2006 und 2008 im Gundeli bei einer Werbeagentur seine Sporen abverdiente, wollte es das Schicksal, dass eine grössere Weinhandlung in demselben Gebäude ansässig war. So kam es, dass er seinen Lohn im Obergeschoss verdiente und im Parterre gleich wieder liegen gelassen hat. Weine aus aller Welt in jeder Preisklasse sowie Starverkäufer Gianni Tacconelli haben dazu beigetragen.

Durch die gemeinsame Leidenschaft wurde Gianni zu einem regelmässigen Gast und Gastkoch von montagsplausch.ch. Seine italienischen Familienrezepte haben uns dabei immer wieder fasziniert. Eines Tages erschien Gianni mit einer Gitarre, Eier und Mehl. Glücklicherweise mussten wir uns seine Gitarren-Künste nicht anhören, durften dafür in den Genuss einer Pasta alla Chitarra kommen.

Die Chitarra ist ein gitarrenähnliches Gerät aus den Abruzzen, welches dem Prinzip des Eierschneiders funktioniert. Feine Metalldrähte sind parallel über einen Holzkörper gespannt, sodass man mit dem Nudelholz darüberfahren kann und aus dem ausgewallten Teig Spaghetti schneidet. Die Spaghetti haben daher auch einen eckigen Querschnitt, währen der von konventionellen rund ist.

Giovanna Fiorentina Ottaviani (Giannis Grossmutter) Pastateigrezept haben wir wie folgt in Erinnerung:

6 Eier  verquirlen und mit 800 Gramm Weissmehl zu einem homogenen Teig verarbeiten. Wichtig ist, dass der Teig genug lange geknetet wird, erst dadurch wird dieser geschmeidig.  Den fertigen Teig mit dem Messer in Stücke schneiden, mit dem Nudelholz in die gewünschte Dicke bringen und wie oben beschreiben über die Chitarra ziehen. Im kochenden Salzwasser eine bis zwei Minuten kochen.

Ragout della Nonna (nach Giovanna Fiorentina Ottaviani):

eine zwiebel und eine karotte fein hacken.
mit hausgemachtem olivenöl anbraten. 500 g hackfleisch und eine knoblauchzehe dazugeben und kräftig anbraten.
mit einem schluck cognac ablöschen. ca. 6 dl hausgemachte pelatti beigeben. so lang wie möglich kochen.
mit salz und pfeffer abschmecken.

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