Musikdienst Napster steigert Nutzerzahl auf drei Millionen

Napster, der Veteran der Streaming-Dienste, meldet steigende Kundenzahlen. Doch an Marktführer Spotify kommt der US-Dienst dennoch nicht heran.

Immer mehr Menschen streamen Musik übers Internet. Der Streaming-Veteran Napster meldet steigende Nutzerzahlen. (Symbolbild) (Bild: sda)

Napster, der Veteran der Streaming-Dienste, meldet steigende Kundenzahlen. Doch an Marktführer Spotify kommt der US-Dienst dennoch nicht heran.

Der Streaming-Musikdienst Napster hat seine Nutzerzahl binnen eines Jahres um die Hälfte auf drei Millionen zahlende Abonnenten gesteigert. «Die vergangenen zwölf Monate waren die schnellste Wachstumsperiode», sagte Europachef Thorsten Schliesche zur Bekanntgabe der weltweiten Zahlen am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Streaming rückt insgesamt viel stärker in den Mittelpunkt.»

Napster und die amerikanische Dachmarke Rhapsody sind immer noch deutlich kleiner als der Streaming-Marktführer Spotify. Die schwedische Firma hat 75 Millionen Nutzer, von denen 20 Millionen zahlende Abokunden sind.

Napster war in den 90er Jahren einst der Name der bekanntesten Musiktauschbörse, seit mehreren Jahren gibt unter der Marke ein legales Streaming-Angebot. Im Gegensatz zu Spotify gibt es keine Gratisvariante.

Einstieg von Apple

Zuletzt bekamen Streaming-Dienste mehr Aufmerksamkeit, weil Apple Ende Juni in das Geschäft mit Musik aus dem Netz einstieg. Apple startete seinen Streaming-Dienst Apple Music mit einer dreimonatigen kostenlosen Testphase. Die spannende Frage ist, wie viele Nutzer danach mit einem kostenpflichtigen Abo bleiben.

«Man merkt, dass es den einen oder anderen Kunden gibt, der die kostenlose Probezeit von Apple Music ausprobiert. Wir spüren aber keine Veränderung beim Zustrom neuer Nutzer», sagte Schliesche zur Entwicklung in den vergangenen Wochen. Die Branche befinde sich insgesamt noch nicht im Verdrängungswettbewerb.

Bei Napster griffen rund 60 Prozent der Kunden auf den Service von mobilen Geräten aus zu. Die Mehrheit von ihnen sei mit dem iOS-System von Apples iPhones und iPads unterwegs, mit einem Anteil von ebenfalls rund 60 Prozent.

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