Mutmasslich islamistische Extremisten haben in einer abgelegenen Schule in Nigeria über Nacht ein Massaker angerichtet und 42 Menschen getötet, die meisten davon Schüler.
Laut Augenzeugen trieben die Angreifer ihre Opfer im Schlafgebäude zusammen, warfen Sprengsätze und eröffneten das Feuer. Dies berichteten am Samstag Spitalmitarbeiter. Hinter der Attacke wird die islamistische Sekte Boko Haram vermutet, gegen die die Streitkräfte eine Offensive führen.
Ziel des Angriffs war eine weiterführende Schule in Mamudo im nigerianischen Unruhe-Staat Yobe. Es seien die Leichen von 42 Schülern und Schulmitarbeitern gebracht worden, sagte ein Spitalmitarbeiter der AFP.
Sicherheitskräfte würden im Buschland um die Schule nach Kindern suchen, die vor den Angreifern geflohen seien. Sechs Schüler mit Schusswunden seien gefunden worden und würden im Spital behandelt.
Ein Anwohner äusserte den Verdacht, Boko Haram habe sich mit dem Blutbad für eine Razzia der Regierungstruppen vom Donnerstag rächen wollen, bei der in der Nähe von Mamudo 22 Sektenmitglieder getötet worden waren.
Der Gewalt seit der Erhebung der Boko Haram vor vier Jahren sind laut Schätzungen 3600 Menschen zum Opfer gefallen. Der Name der Sekte bedeutet übersetzt «westliche Bildung ist böse». In den vergangenen Monaten wurden bei Angriffen auf Schulen schon hunderte Schüler getötet.