Bei den drei Mutschellen-Gemeinden Rudolfstetten-Friedlisberg, Berikon und Widen ist Feuer im Dach. Der Gemeinderat Rudolfstetten-Friedlisberg fühlt sich bei den Vorarbeiten für eine Fusion mit der Gemeinde Mutschellen übergangen und geht nun in die Offensive.
Konkret geht es um die Offerten, welche die Gemeinden bei verschiedenen Firmen der Gemeindeberatungsbranche eingeholt hatten. Weil den Firmen kein Auftragsbeschrieb vorgelegen hatte, seien die Offerten nicht miteinander vergleichbar, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg vom Mittwoch.
Rudolfstetten-Friedlisberg habe diese Bedenken den beiden anderen Gemeinden schriftlich mitgeteilt. Trotzdem hätten Berikon und Widen diese Woche in einer Pressemitteilung angekündigt, dass das Verhandlungsmandat nun erteilt werden soll.
Der Gemeinderat Rudolfstetten-Friedlisberg sei erst dann bereit, eine entsprechende Kreditvorlage zu Handen einer Gemeindeversammlung zu diskutieren, wenn die hängigen Fragen geklärt und die Grundlagen sauber erarbeitet seien.
Die Gemeinderäte Berikon und Widen ihrerseits bedauern in ihren Mitteilungen, dass das Projekt für eine Fusionsgemeinde Mutschellen durch die unterschiedlichen Ansichten der involvierten Gemeinderäte verzögert werde. Sie hoffen aber, dass an den Gemeindeversammlungen im Sommer 2014 der Kredit für die Erteilung eines Verwaltungsmandats vorgelegt werden kann.
Berikon und Widen seien bereit, aber Rudolfstetten-Friedlisberg brauche einfach noch etwas mehr Zeit, sagte Vreni Meuwly, Frau Gemeindeammann von Widen, auf Anfrage. Die Fusion sei für keine der Gemeinden ein Muss, denn alle drei stünden finanziell gut da.
Die drei Gemeinden seien aber bereits heute schon räumlich zusammengewachsen und betrieben viele Einrichtungen wie eine Sportanlage oder ein Altersheim gemeinsam.