Der nach langer Irrfahrt auf See gerettete Schiffbrüchige José Salvador Alvarenga ist fit genug, um nach Hause zu gehen. Der 37-jährige wurde nach einwöchiger Behandlung am Dienstag in San Salvador aus dem Spital entlassen.
«Ich werde versuchen, über all das hinwegzukommen, was ich erlebt habe», sagte Alvarenga vor Journalisten. «Ich bin glücklich.»
Alvarenga sprach auf der Medienkonferenz nur wenig. Sein Anwalt kündigte an, dass der Fischer mit seinen ebenfalls anwesenden Eltern in sein Heimatdorf an der Küste El Salvadors reisen werde. Dort lebt unter anderem Alvarengas 14 Jahre alte Tochter Fatima. Der Fischer selbst lebte seit Jahren in Mexiko.
Alvarenga war am 30. Januar auf den Marshallinseln gestrandet. Nach eigenen Angaben war er Ende 2012 mit einem Begleiter aus dem 12’500 Kilometer entfernten Mexiko zur Haifisch-Jagd aufgebrochen.
Nach einer Panne seines sieben Meter langen Glasfaserboots trieb er jedoch hilflos auf dem Pazifik. Sein Begleiter starb laut Alvarenga unterwegs, weil er die Notnahrung aus rohem Vogelfleisch und Fisch, Schildkrötenblut und eigenem Urin nicht vertrug.
Avarengas Geschichte weckte zunächst Zweifel, denn für eine derart lange Irrfahrt wirkte er auf den ersten Blick erstaunlich stabil. Doch Fachleute halten seine Angaben zu seiner Überlebensstrategie für glaubhaft. Nach dem Stranden auf den Marshallinseln war er nach El Salvador geflogen worden.