Die ungarischen Diskuswerfer sorgen erneut für negative Schlagzeilen. Nach Wiederholungstäter Robert Fazekas ist auch Zoltan Kövago in eine Doping-Affäre verwickelt.
Kövago hat einen Dopingtest verweigert, was ebenso geahndet wird wie der Missbrauch verbotener Substanzen. Doch er konnte dem ungarischen Verband glaubhaft machen, dass keine Kontrolle stattgefunden habe. Erst auf Intervention des internationalen Leichtathletikverbandes IAAF hat der Sportsgerichtshof in Lausanne (TAS) eine zweijährige Sperre bewirkt. Als logische Konsequenz ist der EM-Dritte dieses Jahres aus dem Olymipa-Team ausgeschlossen worden.
Fazekas war bereits vor einer Woche als rückfälliger Doping-Sünder entlarvt worden. Ihm wurde der Gebrauch des Steroids Stanozolol nachgewiesen. Mit seinem ersten Vergehen hatte Fazekas für einen handfesten Skandal gesorgt. Nach seinem Olympiasieg 2004 in Athen war er der Manipulation überführt worden. Er hatte versucht, bei der Kontrolle Urin auszutauschen. Fazekas wurde die Goldmedaille wieder aberkannt. Zu den Profiteuren zählte damals auch Kövago. In der bereinigten Rangliste stiess er vom dritten auf den zweiten Platz vor.
Auch der Grieche Dimitrios Chondrokoukis ist positiv getestet worden, und zwar auf das anabole Steriod Stenozolol. Damit bleibt dem Hallen-Weltmeister im Hochsprung die Teilnahme an den Olympischen Spielen verwehrt. Für den Weltmeistertitel überwand er im März 2,33 m und zählte damit zu den Medaillenanwärtern in London.