Der FC Wil steht ohne Trainer da. Der Challenge-League-Klub löst den Arbeitsvertrag mit dem türkischen Chefcoach Ugur Tütüneker auf, weil gegen diesen in seiner Heimat ein Haftbefehl ausgestellt wird.
Dies gab der Verein am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Gemäss übereinstimmenden türkischen Medienberichten soll der 53-jährige Tütüneker, wie der frühere türkische Fussballstar Hakan Sükür, beim Putsch-Versuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan beteiligt gewesen sein.
Tütüneker trat im Juni beim FC Wil die Nachfolge des Ende Mai entlassenen Kevin Cooper an. Nach einem mässigen Saisonstart liegen die ambitionierten Ostschweizer, die sich seit dem letzten Sommer in türkischer Hand befinden, mit 5 Punkten aus 5 Spielen zurzeit nur auf Platz 7. Im Cup scheiterte Wil in der 1. Runde nach einer blamablen Vorstellung am 1.-Liga-Klub Lausanne-Ouchy.