Nach Lohndumping-Vorwürfen: Post kündigt Vertrag mit deutscher Howe

Die Post hat den Vertrag mit der deutschen Firma Howe für Arbeiten auf der Grossbaustelle der Berner Schanzenpost per sofort gekündigt. Die Vorwürfe der Gewerkschaft Unia gegen Howe hätten sich erhärtet, heisst es bei der Post. Es ging unter anderem um Lohndumping.

Die deutsche Firma Howe bezahlte den Arbeitern in der Schanzenpost niedrige Löhne und bot nur provisorische Unterkunft (Archiv) (Bild: sda)

Die Post hat den Vertrag mit der deutschen Firma Howe für Arbeiten auf der Grossbaustelle der Berner Schanzenpost per sofort gekündigt. Die Vorwürfe der Gewerkschaft Unia gegen Howe hätten sich erhärtet, heisst es bei der Post. Es ging unter anderem um Lohndumping.

Die Gewerkschaft hatte den Fall vor knapp einem Monat publik gemacht. Demnach sollen auf der Baustelle in Bern entgegen der vertraglichen Vereinbarung mit der Post slowakische Arbeiter für etwa fünf Euro pro Stunde beschäftigt worden sein.

Die Arbeiter sollen ausserdem von der deutschen Firma ohne Wissen der Post auf der Baustelle selbst, in einem Luftschutzkeller, untergebracht worden sein. Die Post hatte als Bauherrin die Firma Howe damit beauftragt, die Reste von Schadstoffen aus der ehemaligen Schanzenpost fachmännisch zu entfernen.

Als die Vorwürfe bekannt wurden, liess die Post diese untersuchen. „Die gravierenden Vertragsverletzungen durch die Firma Howe haben sich erhärtet“, sagte Post-Sprecher Oliver Flüeler auf Anfrage. Er bestätigte entsprechende Angaben in einem Artikel der „Berner Zeitung“ vom Freitag.

Die Post hat nun die betroffenen Bauarbeiten an eine andere Firma übergeben. Es sei deshalb denkbar, dass die Bauarbeiten dadurch leicht verzögert würden.

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