Der erste Gewinn nach drei Jahren mit Milliarden-Verlusten: Das Sparprogramm beim deutschen Industriekonzern ThyssenKrupp zeigt Wirkung. Am Donnerstag konnte Konzernchef Heinrich Hiesinger erstmals seit seinem Amtsantritt im Jahr 2011 unter dem Strich einen Überschuss vorweisen.
Der nun erzielte Gewinn von 195 Mio. Euro habe vor allem dank massiver Einsparungen erzielt werden können, sagte Hiesinger. Doch trotz des Erfolgs sei man noch lange noch nicht da, wo man hin wolle. Für das soeben angelaufene Geschäftsjahr 2014/2015 kündigte er erneut schwarze Zahlen mit einem «deutlich» positiven Jahresüberschuss an.
Die nachhaltige Trendwende sei noch nicht geschafft. Dazu müsse der Konzern künftig mindestens zwei Milliarden Euro Betriebsgewinn (EBIT) erwirtschaften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es knapp 1,2 Mrd. Euro.
Sorgenkind des Konzerns bleibt das Stahlwerk in Brasilien, das trotz reduzierter Verluste weiter rote Zahlen schrieb. Hiesinger stellte «mittelfristig» eine Trennung von dem Problemwerk in Aussicht, das in der Vergangenheit für milliardenschwere Verluste gesorgt hatte.