Nach der gerichtlichen Bestätigung der Präsidentschaftswahlergebnisse in Kenia sind bei Protesten zwei Personen tödlich verletzt worden. Sie seien am Samstag in der westlichen Stadt Kisumu ihren Verletzungen erlegen, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Elf weitere Personen seien verletzt worden, von denen sieben noch im Spital seien. Das Oberste Gericht in Kenia hatte am Samstag die Präsidentschaftswahl in dem ostafrikanischen Land vom 4. März für gültig erklärt und damit den Wahlsieg von Uhuru Kenyatta bestätigt.
Junge Anhänger von Kenyattas Rivalen Raila Odinga in Kisumu hatten daraufhin am Samstag bis in die Nacht hinein demonstriert. Es kam zu Zusammenstössen mit der Polizei, aus Hochburgen von Odinga in den Armenvierteln von Kisumu wurden Zwischenfälle gemeldet. Am Sonntag kehrte im ganzen Land wieder Ruhe ein, wie Kenias Polizeichef David Kimaiyo der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Vorwürfe aus Den Haag
Kenyatta, einer der reichsten Männer Afrikas, soll am 9. April als Präsident vereidigt werden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wirft ihm und seinem Stellvertreter William Ruto im Zusammenhang mit den blutigen Unruhen nach der Präsidentenwahl von 2007 Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.
Odinga erkannte Kenyattas Wahlsieg zunächst nicht an, akzeptierte aber die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs und gratulierte seinem Rivalen.