Sieben Monate nach der Entführung und dem mutmasslichen Mord an Dutzenden Studenten in Mexiko ist es am Sonntag zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten mit der Polizei gekommen.
In der Provinzhauptstadt Chilpancingo im Bundesstaat Guerrero schleuderten sie Steine und Molotow-Cocktails auf Beamte, wie die Zeitung «El Universal» berichtete.
Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge. Vor dem Regionalkongresses steckten die Demonstranten mehrere Autos in Brand, wie der Sprecher des Parlaments, Antonio Jiménez, sagte. In Inneren des Gebäudes zerstörten sie Möbel und warfen Scheiben ein.
Am 26. September 2014 hatten Polizisten in Guerrero 43 Studenten verschleppt und sie Zeugenaussagen zufolge der kriminellen Organisation «Guerreros Unidos» übergeben. Bandenmitglieder räumten ein, die jungen Leute getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben. Die Familien der Opfer hegen allerdings Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und fordern weitere Untersuchungen.