Bei der Präsidentschaftswahl in Kenia liegt Vize-Regierungschef Uhuru Kenyatta nach vorläufigen Ergebnissen in Führung. Nach Auszählungen der Stimmen aus rund einem Drittel der Wahllokale kam er bis zum frühen Dienstagmorgen auf 54 Prozent der Stimmen.
Das teilte die Wahlkommission mit. Regierungschef Raila Odinga erhielt 41 Prozent. Weit abgeschlagen waren die anderen Kandidaten.
Kenyatta bekam besonders viel Zustimmung in seiner Heimatregion in Zentralkenia, im Rift Valley und in Teilen der Hauptstadt Nairobi. Derweil lobten Beobachter die enorme Wahlbeteiligung. Rund 70 Prozent der knapp 15 Millionen registrierten Wähler hatten am Montag an der Wahl teilgenommen.
Neben dem Präsidenten standen auch das Parlament, Senatoren und Provinzgouverneure zur Wahl. Präsident Mwai Kibaki durfte nach zwei Amtsperioden nicht erneut antreten.
Im Vergleich zur Parlamentswahl 2007 verlief die jüngste Abstimmung nahezu friedlich. Bei Bandenüberfällen wurden nach Polizeiangaben neun Sicherheitskräfte und sechs Angreifer getötet. Bei der Wahl vor sechs Jahren starben mehr als 1200 Menschen, Auslöser waren Stammesrivalitäten.