Nach dem Zwischenhoch im Vormonat schwächelt die Kauflaune in der Schweiz wieder: Der UBS-Konsumindikator ist im Oktober von 1,39 auf 1,29 Punkte gefallen. Die schlechtere Konsumentenstimmung und die trübere Einschätzung der Geschäftslage der Detailhändler zogen den Indikator der Grossbank nach unten.
So sank die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erhobene Konsumentenstimmung stark und fiel erstmals seit Februar 2013 wieder unter ihren langfristigen Durchschnittswert.
Die Bremsspuren der Schweizer Konjunktur im zweiten Quartal scheinen die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung und die Sicherheit des Arbeitsplatzes erhöht zu haben. Diese Verunsicherung drücke auf die Kauflaune, so dass die Konsumenten grössere Anschaffungen in die Zukunft verschieben würden, schreibt die UBS im am Mittwoch veröffentlichten Communiqué.
Die Detailhändler seien darüber wenig erfreut. Sie beurteilen daher ihre Geschäftslage klar schlechter als noch im Monat davor. Insbesondere eingetrübt hat sich die Stimmung der Detailhändler aber im Vergleich zum Frühsommer, als die Geschäftslage noch als recht gut eingeschätzt wurde.
Mehr Neuwagen zugelassen
Etwas bessere Anzeichen kämen immerhin von den Autohändlern. Im Oktober seien die saisonbereinigten Neuwagenverkäufe gegenüber dem Vormonat um 4,4 Prozent gestiegen. Insgesamt bleibe jedoch ein Minus von 3 Prozent zwischen Januar und Oktober.
Mit dem Konsumindikator will die UBS rund drei Monate vor den offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums abbilden. Der Konsum ist mit Abstand die wichtigste Komponente des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz. Er macht rund 60 Prozent des BIP aus.
Neben dem Konsumentenstimmungsindex des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) stützt sich der UBS-Konsumindikator auf den Index zur Geschäftslage im Detailhandel, die Autoverkaufszahlen, die Hotelübernachtungen und die Kreditkartenumsätze im Inland.