Wegen des Vorwurfs des jahrzehntelangen Kindesmissbrauchs gegen den verstorbenen BBC-Starmoderator Jimmy Savile ist sein Vermögen eingefroren worden. Die Aufteilung von Saviles Nachlass sei gestoppt worden, teilte sein Nachlassverwalter, die NatWest Bank, am Donnerstag in London mit.
Savile hatte nach seinem Tod im Oktober vergangenen Jahres Berichten zufolge Güter im Wert von 4,3 Millionen Pfund (6,4 Millionen Franken) hinterlassen. Die „Financial Times“ berichtete, von diesem Vermögen würden 3,7 Millionen Pfund von NatWest im Interesse von Saviles gemeinnütziger Stiftung verwaltet.
Die britische Polizei geht davon aus, dass Savile im Laufe von vier Jahrzehnten bis zu 300 Mädchen sexuell missbraucht hat. Es wird erwartet, dass die Opfer Entschädigungszahlungen verlangen.
Der Moderator, als dessen Markenzeichen seine wilde Frisur und eine dicke Zigarre galten, war aus zahlreichen BBC-Sendungen bekannt. Er war in der Bevölkerung sehr beliebt, bis der Skandal im vergangenen Jahr nach seinem Tod im Alter von 84 Jahren ans Licht kam. Bei seiner Arbeit kam Savile häufig mit Kindern in Kontakt.
Im Zuge des Skandals wurde am Sonntag auch der britische Glam-Rock-Star Gary Glitter vorübergehend festgenommen, er kam gegen Kaution wieder frei.