Titelverteidiger Rafael Nadal verliert gegen David Ferrer zwar seinen ersten Satz im Turnier, setzt sich aber 4:6, 6:4, 6:0, 6:1 durch. Im Halbfinal trifft er auf Andy Murray.
In der Neuauflage des Vorjahresfinals startete Ferrer (WTA 5) in einem infernalischen Rhythmus und drängte Nadal immer wieder mit seiner Vorhand in die Defensive. Nach dreiviertel Stunden auf allerhöchstem Niveau gelang dem Aussenseiter mit einem Passierball à la Nadal aus fast unmöglicher Position das entscheidende Break zum 6:4. Doch der achtfache Champion schlug zurück – und wie. Auch im zweiten Satz agierten die beiden Spanier auf Augenhöhe, doch diesmal behielt Nadal mit 6:4 die Oberhand.
Während er anschliessend auf dem gleichen hohen Niveau weiterspielte, musste Ferrer seinem Effort Tribut zahlen. Nadal gewann zehn Games in Folge, holte sich den dritten Durchgang mit 6:0 und ging im vierten gleich mit 3:0 in Führung. Nach 2:34 Stunden hatte er sich in seinem zehnten French Open zum neunten Mal für die Halbfinals qualifiziert.Andy Murray (ATP 8) brauchte gegen Publikumsliebling Gaël Monfils (ATP 28) ein wenig länger, um alles klarzumachen. Der Schotte ging mit aggressivem Grundlinienspiel mit 2:0 Sätzen in Führung, schien jedoch für seine langen Matches in den vergangenen Tagen büssen zu müssen. Der Brite hatte im bisherigen Turnier eineinhalb Stunden länger auf dem Platz gestanden als der Franzose. Dieser kehrte, angefeuert vom Publikum auf dem grössten Platz des Stade Roland Garros, zurück und glich die Partie aus.
Danach passierte allerdings Kurioses: Während Murray am Ende schien und angesichts der hereinbrechenden Nacht abbrechen wollte, war dem Publikum und Monfils nach einer Fortsetzung. Sie setzten sich durch – und wurden böse bestraft. Der Franzose verlor völlig die Konzentration, während Murray eine eindrückliche Willensleistung zeigte. In nur 24 Minuten gewann er den fünften Satz und die Partie mit den vielen Stimmungswechseln 6:4, 6:1, 4:6, 1:6, 6:0.