Rafael Nadal lässt in Rom Roger Federer nicht den Hauch einer Chance. Der Spanier deklassiert Federer im Foro d’Italico in etwas mehr als einer Stunde mit 6:1, 6:3.
Trotz der Finalniederlage darf Roger Federer auch positive Impressionen aus Rom mit ans French Open nach Paris (ab nächstem Sonntag) mitnehmen. Federer erreichte an seinem sechsten Turnier in dieser Saison erstmals einen Final. Er gewann vier Einzel auf Sand, wenn auch die Gegner (Starace, Simon, Janowicz, Paire) keine Top-10-Spieler waren. Bis zum Final gegen Nadal gab Federer bloss zwei Aufschlagspiele ab.
Im Final halfen diese Statistiken nichts. Roger Federer brachte noch sein erstes Aufschlagspiel durch, wurde danach aber viermal hintereinander gebreakt und verlor bis zum 1:6, 0:3 neun Spiele hintereinander. Im ersten Satz brachte Federer über 80 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld, dennoch kam er nach dem ersten Game nie mehr in die Nähe eines Spielgewinns. Zu Beginn des zweiten Satzes erspielte sich Federer eine erste Breakmöglichkeit. Ein Aufschlagdurchbruch gelang Federer aber erst bei 1:6, 1:5, als die Partie bereits nahezu verloren war.
Nadal wieder auf Platz 4
Nadals siebenter Turniersieg in Rom hilft dem Spanier in der Weltrangliste. Eine Woche vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison in Roland-Garros verbessert sich Nadal im Ranking auf Kosten von David Ferrer wieder auf Platz 4 der Weltrangliste. Entsprechend kann Nadal am French Open nicht schon in den Viertelfinals auf Novak Djokovic, Andy Murray oder Roger Federer treffen.
Noch viel beeindruckender aus der Sicht Nadals präsentiert sich hingegen der Blick auf die Jahreswertung. Diese führt Nadal (5000 Punkte) nach sechs Turniersiegen (Buenos Aires, Acapulco, Indian Wells, Barcelona, Madrid, Rom) bereits wieder mit fast 700 Punkten Vorsprung auf Novak Djokovic (4310) und Andy Murray (2945) an. Und das, obwohl Nadal bis zum Comeback im Februar sieben Monate lang wegen einer Knieverletzung hatte pausieren müssen. Roger Federer verbesserte sich in der Jahreswertung dank der Finalqualifikation vom 11. auf den 6. Platz (mit 1860 Punkten), unmittelbar vor Stanislas Wawrinka.