Nagasaki hat am Freitag der Opfer des US-Atombombenangriffs zum Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Zehntausende Menschen versammelten sich am 68. Jahrestag des Abwurfs der Bombe zu einer Gedenkfeier in der japanischen Stadt.
Die Zeremonie fand nahe der Stelle statt, an der am 9. August 1945 die «Fat Man» getaufte Plutoniumbombe einschlug. Um 11.02 Uhr (Ortszeit, 04.02 Uhr MESZ) – damals explodierte die Bombe – läuteten die Glocken in der Stadt, während Überlebende, Angehörige und Regierungsvertreter eine Schweigeminute abhielten.
Infolge des Angriffs starben mehr als 70’000 Menschen, teils direkt bei der Explosion, teils durch die Folgen der Strahlung in den Monaten und Jahren danach. Der Angriff erfolgte drei Tage nach dem Abwurf einer Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima.
Bei diesem ersten Einsatz einer Atombombe überhaupt wurden rund 140’000 Menschen getötet. Unter Historikern ist es seit langem umstritten, ob die Atombomben tatsächlich den Krieg abkürzten und damit weitere Tote bei der später im Jahr geplanten Invasion Japans verhinderten, oder ob Japan nicht ohnehin kapituliert hätte.