Nasdaq-Chef wird nach Facebook-Debakel der Bonus gekürzt

Wegen der Pannen beim Facebook-Börsengang muss der Chef der US-Technologiebörse Nasdaq auf einen Teil seines Bonus verzichten. Der Verwaltungsrat strich Robert Greifeld 542’100 Dollar.

Nasdaq-Chef Robert Greifeld (Archiv) (Bild: sda)

Wegen der Pannen beim Facebook-Börsengang muss der Chef der US-Technologiebörse Nasdaq auf einen Teil seines Bonus verzichten. Der Verwaltungsrat strich Robert Greifeld 542’100 Dollar.

Technikchefin Anna Ewing musste auf 263’625 Dollar verzichten, , wie aus Unterlagen hervorgeht, die am späten Donnerstag (Ortszeit) veröffentlicht wurden.

Greifeld wird den Einschnitt allerdings verschmerzen können. Insgesamt wuchs sein Gesamtgehalt für das vergangene Jahr auf 8,9 Mio. Dollar. Das waren 1,3 Mio. Dollar mehr als 2011. Grund für den Sprung war ein dickes Paket an Nasdaq-Aktien, das Greifeld bekommen hatte. Es ist üblich, dass Manager grossteils mit Anteilsscheinen entlohnt werden.

Die Flut der Kauf- und Verkaufaufträge beim Börsenstart des Sozialen Netzwerks im Mai hatte die Computersysteme überlastet, so dass lange kein Kurs feststand und Investoren über die Ausführung ihrer Aufträge im Unklaren blieben. Die Nasdaq will Anleger, die deswegen Geld verloren haben, mit 62 Mio. Dollar entschädigen. Allein die Bank UBS hatte aber Verluste von 350 Mio. Fr. beklagt.

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