Die Schweizer Nationalmannschaft gewinnt auch die zweite Partie unter Patrick Fischer. Im Final der Arosa Challenge siegen die Schweizer gegen die Slowakei 3:2 nach Penaltyschiessen.
Zum Matchwinner avancierte ausgerechnet Marc Wieser. Der Davoser Stürmer, in der NLA der beste Schweizer Skorer, verwertete in seinem ersten Länderspiel den entscheidenden Penalty. Damit entschieden die Schweizer ihr Heimturnier in Arosa zum dritten Mal in den letzten vier Jahren.
Anders als am Vorabend beim 2:1 gegen Norwegen starteten die Schweizer vor nur 1310 Zuschauern verhalten. Es fehlte die Spritzigkeit und folglich fanden die Schweizer auch nicht zu ihrem Spiel. Erst nach der ersten Pause erspielten sich die Schweizer gute Möglichkeiten. Nachdem Andres Ambühl und Wieser gute Chancen vergeben hatte, gingen trotzdem die Slowaken in Führung (30.).
Die Schweizer reagierten aber und drehten die Partie durch Treffer von Kevin Romy (31.) und im Powerplay von Lino Martschini (35.). Romy traf zum ersten Mal im Schweizer Trikot nach 16 torlosen Partien. Für Martschini dagegen war es bereits der dritte Treffer in dieser Saison. Der wirblige Zuger Stürmer hatte bereits am Deutschland-Cup zweimal getroffen.
Defensiv schlichen sich im Schweizer Spiel aber wie bereits gegen die Norweger immer wieder Fehler ein. Ein solcher, begangen von Severin Blindenbacher, führte zu Beginn des Schlussabschnitts auch zum Ausgleich der Slowaken. Bereits dem 0:1 war ein Puckverlust (durch Robin Grossmann) voran gegangen.
Die junge slowakische Auswahl war der stärkere Widersacher als die Norweger. Und sie besassen mit Michal Valent einen Torhüter, der primär im letzten Drittel mehrmals einen weiteren Gegentreffer verhinderte. Damien Brunner, Gaëtan Haas, Simon Moser und Gregory Hofmann scheiterten der Reihe nach. Und knapp vier Minuten vor dem Ende parierte Valent auch noch einen Penalty von Brunner.
Tobias Stephan im Schweizer Tor stand seinem Gegenüber aber in nichts nach. In der Verlängerung rettete der Zuger, der dieses Mal den Vorzug gegenüber Leonardo Genoni erhielt, gegen Tomas Marcinko. Im Penaltyschiessen stoppte er zwei Penaltys. Auf der Gegenseite traf neben Wieser auch noch Reto Suri. Wieser und Suri sorgten dafür, dass Fischers Einstand als Nati-Trainer vollends glückte.
Schweiz – Slowakei 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0) n.P.
Arosa. – 1310 Zuschauer. – SR Dipietro/Wiegand, Altmann/Kaderli (Sz). – Tore: 30. (29:21) Kudrna (Holovic) 0:1. 31. (30:52) Romy (Geering, Brunner) 1:1. 35. Martschini (Haas, von Gunten/Ausschluss Holovic) 2:1. 44. Skalicky (Janosik) 2:2. – Penaltyschiessen: Martschini – (vergeben), Bakos 0:1; Suri 1:1, Holovic – (vergeben); Marc Wieser 2:1, Reway – (vergeben). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4mal 2 Minuten gegen die Slowakei.
Schweiz: Stephan; Du Bois, Blum; Blindenbacher, Geering; Grossmann, Schlumpf; Loeffel, von Gunten; Ambühl, Walser, Hofmann; Brunner, Romy, Moser; Martschini, Haas, Suri; Marc Wieser, Trachsler, Schäppi.
Slowakei: Valent; Ceresnak, Sersen; Stajnoch, Janosik; Kubka, Kozak; Kotvan, Sedivy; Cehlarik, Reway, Bakos; Dej, Marcinko; Bartanus; Kudrna, Lusnak, Skalicky; Holovic, Hlinka.
Bemerkungen: Schweiz ohne Genoni (Ersatztorhüter) und Pestoni (überzählig), Slowakei ohne Pulis (verletzt). Pfostenschuss Wieser (22.). Blindenbacher verletzt ausgeschieden (55.). Brunner verschiesst Penalty (57.). – Schüsse: Schweiz 31 (7-12-11-1); Slowakei 27 (9-9-6-3). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/4; Slowakei 0/2.
Arosa. Vierländerturnier («Arosa Challenge»). Final: Schweiz – Slowakei 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0) n.P. – Um Platz 3: Norwegen – Weissrussland 1:5 (1:0, 0:3, 0:2).