Der ausbleibende Erfolg der Schweiz am Eurovision Song Contest hat in der Fragestunde des Nationalrats zu reden gegeben. Es sei alle Jahre das gleiche Lied, klagte Felix Müri (SVP/LU): «Switzerland zero points.» Die Schweiz rangiere unter «ferner liefen».
Die Chancen seien gering, auch wegen der Vormachtstellung der Staaten Südosteuropas, stellte Müri fest. Er wollte vom Bundesrat wissen, wie hoch die Kosten der SRG für die Veranstaltung seien und ob es nicht sinnvoller wäre, die Mittel anderweitig zu verwenden, etwa zur Förderung der Volksmusik.
Bundesrätin Doris Leuthard antwortete, die Kosten würden abhängig von der Grösse der teilnehmenden Länder aufgeteilt. Für die SRG koste der Song Contest weniger als eine eigene Show am Samstagabend.
Ratspräsidentin Maya Graf fragte Müri, ob er mit dieser Antwort zufrieden sei oder ob er eine Nachfrage stellen möchte. «Oder möchten Sie etwas singen?», fragte Graf. Müri antwortete unter Gelächter im Saal, die Schweiz erhielte bestimmt 10 Punkte, wenn er und Bundesrätin Leuthard zusammen singen würden.