Nationalratskommission will beim Personal sparen

Die Finanzkommission des Nationalrates hat das Bundesbudget 2012 beraten. Sie möchte weniger Einnahmen und Ausgaben budgetieren als der Bundesrat vorschlägt. Kürzen will die Kommission unter anderem beim Bundespersonal. Mehr Geld erhalten sollen dagegen die Milchbauern.

Die Finanzkommission des Nationalrates hat das Bundesbudget 2012 beraten. Sie möchte weniger Einnahmen und Ausgaben budgetieren als der Bundesrat vorschlägt. Kürzen will die Kommission unter anderem beim Bundespersonal. Mehr Geld erhalten sollen dagegen die Milchbauern.

Der Bundesrat plant für das Jahr 2012 Einnahmen in der Höhe von 64,8 Milliarden und Ausgaben in der Höhe von 64,1 Milliarden Franken. Die Finanzkommission des Nationalrates möchte bei den Einnahmen rund 333 Millionen und bei den Ausgaben 295 Millionen weniger budgetieren.

Der Nationalrat werde über eine ganze Serie von Änderungsanträgen befinden müssen, sagte Kommissionspräsidentin Margret Kiener Nellen (SP/BE) am Freitag vor den Medien in Bern. Bei den Personalkosten der Bundesverwaltung empfiehlt die Kommission dem Nationalrat mit 12 zu 11 Stimmen bei 2 Enthaltungen, 150 Millionen Franken zu kürzen. Den Beratungsaufwand möchte die Mehrheit der Kommission um 50 Millionen kürzen.

Kein Geld für Umzug nach St. Gallen

Den Rotstift hat die Kommission auch in einzelnen Departementen angesetzt. Wie bereits die Schwesterkommission des Ständerates will sie die Gelder streichen, welche Mitarbeiter des Bundesverwaltungsgerichts für den Umzug nach St. Gallen erhalten sollten. Damit würde rund eine halbe Million Franken gespart.

Weiter hat sich die Mehrheit der Kommission dafür ausgesprochen, die Gelder für die multilaterale Entwicklungszusammenarbeit um 15,6 Millionen Franken zu kürzen. Umstritten waren auch die Präventionsgelder. Die Mehrheit der Kommission wollte diese jedoch weder kürzen noch aufstocken.

Zulagen für Milchwirtschaft

Trotz des verhältnismässig geringen Betrags habe es hierzu die längste Diskussion gegeben, stellte FDP-Nationalrätin Martine Brunschwig Graf (GE) fest. Freigebiger zeigte sich die Kommission bei den Milchbauern: Sie beschloss mit 16 zu 9 Stimmen, die Zulagen für die Milchwirtschaft um 30 Millionen aufzustocken. Schon vor einem Jahr hatten die Räte dafür mehr Geld gesprochen als der Bundesrat ausgeben wollte.

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