Die Schweizer Nationalmannschaft stellt Coach Vladimir Petkovic beim 3:0 gegen Liechtenstein zufrieden. Applaus von ihm erhielt die Mannschaft vor allem für ihr Pressing.
Vier Tage vor dem letzten wichtigen Termin der Saison im Rahmen der EM-Ausscheidung in Vilnius überraschten die inzwischen seit sechs Partien ungeschlagenen Schweizer beim 3:0-Erfolg gegen Liechtenstein ihren Taktgeber positiv: «Wir sind sofort ins Spiel gekommen und haben 55 Minuten lang ein gutes Pressing gemacht.»
Den hohen Rhythmus hätten sie erst eingebüsst, als beidseits einige Wechsel vorgenommen wurden. Die zweite Hälfte mochte Petkovic deshalb nicht mehr beurteilen. Der gute Eindruck der ersten 45 Minuten überwiege. Nur die abermals bescheidende Effizienz störte ihn: «Dieser Aspekt war negativ. Wir waren vor dem Tor zu wenig clever oder konzentriert.»
Shaqiri wusste zu gefallen
Gesamthaft hat er eine Equipe gesehen, die seine Vorgaben gut umgesetzt habe. Petkovic sprach vom «schnellen Fussball» und vom Willen, dem Publikum etwas zu bieten. Erst in der Schlussphase hätten sie das Tempo gedrosselt: «Wir spürten den Platz, einige waren etwas müde.»
Die Performance von Xherdan Shaqiri taxierte der Selektionär als gut. Nur zu Beginn hätte der Inter-Professional Mühe bekundet, weil der «Gegner mit neun Mann hinter dem Ball stand. Ich bin froh, dass er das Tor gemacht hat.»
Auch den 45-minütigen Auftritt von Valon Behrami wertete der Trainer als «positiv». Er habe in Hamburg viel trainiert. Nun bleibe abzuwarten, wie sein Körper reagierte – «mit seinen bekannten Problemen».
Dass Captain Gökhan Inler nicht zum Einsatz gelangte, mochte der Nationalcoach nicht gross thematisieren oder überbewerten. Er habe nicht allen Spielern eine Einsatzmöglichkeit gewährt. «Das habe ich so entschieden.»
Schweizer «Weltklasse-Team»
Liechtensteins Coach Rene Pauritsch attestierte den Schweizern ein hervorragendes Spiel: «Sie haben in jeder Sekunde gezeigt, dass sie ein Weltklasse-Team haben.»
Sie hätten ihrerseits in jeder Minute alles geben müssen. Die 24. Niederlage innerhalb von knapp vier Jahren war für die Equipe aus dem Fürstentum gleichwohl zu keinem Zeitpunkt abzuwenden.
Mit einem Sonderlob beglückte der Österreicher seinen Abwehrchef Mario Frick. Der bald 41-jährige Ex-Stürmer hat im 120. Einsatz für die Weltnummer 129 «eines der besseren Spiele gemacht».