Mit einer Zeremonie in Kabul hat die NATO am Sonntag das Ende ihres Kampfeinsatzes in Afghanistan begangen. Bei einer Rede vor Soldaten lobte ISAF-Kommandant John Campbell die Fortschritte, die dank des Einsatzes der internationalen Truppen erreicht worden seien.
«Gemeinsam haben wir das afghanische Volk aus der Finsternis der Verzweiflung gehoben und ihm Hoffnung für die Zukunft gegeben», sagte Campbell. Der Einsatz habe «Afghanistan stärker und unsere Länder sicherer» gemacht.
Der NATO-Kampfeinsatz in Afghanistan endet offiziell am 31. Dezember. Seit 2001 wurden dabei 3485 ausländische Soldaten getötet. Zum Jahreswechsel soll der Kampfeinsatz durch die Ausbildungs- und Unterstützungsmission «Resolute Support» abgelöst werden, an der 12’500 ausländische Soldaten beteiligt sein sollen.
Afghanistan wurde in den vergangenen Monaten von zahlreichen Anschlägen der radikalislamischen Taliban erschüttert. Nach Angaben der UNO erreichte die Zahl der zivilen Gewaltopfer in diesem Jahr einen Höchststand. Allein von Januar bis November wurden 3188 Zivilisten getötet und 6429 weitere verletzt.