Die NATO gibt sich eine sehr schnell einsetzbare Truppe, mit der die Allianz innerhalb weniger Tage reagieren kann. Der Sondertrupp versteht sich als Antwort auf das Eingreifen Russlands in der Ukraine-Krise.
Mit dem mehrere tausend Mann umfassenden Einheit verstärkt die NATO Präsenz in Osteuropa und will einen russischen Angriff auf die dortigen Bündnismitgliedländer verhindern. Grundsätzlich soll die Truppe aber überall einsetzbar sein.
«Heute haben wir uns geeinigt, eine Speerspitze innerhalb unserer schnellen Eingreiftruppe zu schaffen», sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Freitag beim NATO-Gipfel im walisischen Newport.
Die Truppe soll 3000 bis 5000 Soldaten umfassen und innerhalb von zwei bis drei Tagen einsatzbereit sein. Falls die «Speerspitze» eingesetzt wird, sollen die Soldaten nur mit leichtem Gepäck ausgerüstet sein. Fahrzeuge, Waffen, Munition und andere Ausrüstung werden den Plänen zufolge in möglichen Einsatzländern gelagert.
Nächster Gipfel in Polen
Als weiteres politisches Signal ist der Entscheid zu werten, dass der nächste NATO-Gipfel 2016 in Polen stattfinden wird. Das gab Polens Präsident Bronislaw Komorowski am Freitag auf dem NATO-Gipfel im walisischen Newport bekannt.
Damit findet die nächste grosse Tagung des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses erstmals seit dem Gipfel 2008 in Bukarest wieder in einem osteuropäischen Land statt.