NATO will afghanischer Polizei bei Suche nach Frauenmördern helfen

Nach der Hinrichtung einer mutmasslichen Ehebrecherin vor laufender Kamera will die NATO den afghanischen Behörden bei der Fahndung nach den Verantwortlichen helfen. Der Oberbefehlshaber der Afghanistan-Truppe ISAF, US-General John Allen, sprach am Montag von einer „Gewalttat von entsetzlicher Grausamkeit“.

Oberbefehlshaber der Afghanistan-Truppe ISAF John Allen (Archiv) (Bild: sda)

Nach der Hinrichtung einer mutmasslichen Ehebrecherin vor laufender Kamera will die NATO den afghanischen Behörden bei der Fahndung nach den Verantwortlichen helfen. Der Oberbefehlshaber der Afghanistan-Truppe ISAF, US-General John Allen, sprach am Montag von einer „Gewalttat von entsetzlicher Grausamkeit“.

Allen bot den afghanischen Sicherheitskräften die Hilfe der NATO an. Der afghanische Präsident Hamid Karsai verurteilte die Tat als „abscheulich und unverzeihlich“. Er wies die Sicherheitskräfte an, keine Mühe zu scheuen, um die Täter gefangenzunehmen und zur Rechenschaft zu ziehen.

Am Sonntag hatte ein Video international für Empörung gesorgt, das die öffentliche Hinrichtung einer jungen Frau zeigte. Wie eine Sprecherin der Behörden in der Provinz Parwan nördlich der Hauptstadt Kabul sagte, wurde die 22-Jährige mit Schüssen in den Rücken getötet, weil sie ihren Ehemann, einen Taliban-Kämpfer, mit einem Taliban-Kommandanten betrogen haben soll.

Parwans Gouverneur Basir Salangi sagte der Nachrichtenagentur AFP, die örtlichen Behörden hätten bereits Polizisten in die Gegend geschickt, in der sonst keine Beamten stationiert sind. Sie suchten dort nach den verantwortlichen Taliban-Kämpfern, die jedoch in die Berge geflohen seien.

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