Der Naturschutzpreis von Natura Baselland geht 2013 an Heinz Durrer aus Oberwil. Der emeritierte Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Basel wird für sein Engagement für den Amphibienschutz ausgezeichnet.
Als Pionier in diesem Bereich erstellte Durrer zwischen 1956 und 1997 rund um Basel 20 Biotope. Von diesen wurden sechs ins Inventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen. Einem weiteren – der Petite Camargue Alsacienne – könne man getrost internationale Bedeutung zumessen, teilte Pro Natura Baselland am Mittwoch mit.
Trotz all seiner Verdienste ist Durrer laut Pro Natura nicht unumstritten: Wegen seiner negativen Erfahrungen mit Lehmweihern und Folienabdichtungen setzte er nämlich auf Betonweiher, was für viele Naturschützer ein Widerspruch sei. Kritik erntete er auch dafür, dass er gezielt Amphibien aussetzt und umsiedelt.
Nach Überzeugung des Preisträgers bringt die Spontanbesiedelung jedoch in der zerschnittenen Landschaft der Region Basel nicht die gewünschten Resultate. Isolierte Populationen seien langfristig nicht überlebensfähig. Deshalb will Durrer in seinem Wirkungsgebiet ein Netz von Lebensräumen knüpfen.
Die Preisübergabe an Heinz Durrer fand am Mittwoch im Kulturhaus „Palazzo“ in Liestal statt. Pro Natura Baselland verleiht den Naturschutzpreis seit 1984 alljährlich für besondere Verdienste um den Naturschutz. Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde, der feierlichen Übergabe und einem für die Preisträger gepflanzten Baum.