Der Litauer Ramunas Navardauskas vom im Mannschaftszeitfahren siegreichen Team Garmin ist nach der 4. Etappe des Giro d’Italia neuer Träger der Maglia rosa.
Garmin-Barracuda gewann in Verona mit fünf Sekunden Vorsprung vor dem Katjuscha-Team. Die nächstklassierten Teams Astana und Saxo Bank büsste bereits je 22 Sekunden ein. Das BMC Racing Team mit dem bisherigen Gesamtführenden Taylor Phinney (USA) hingegen verlor im 33,2 km langen Mannschaftszeitfahren in Verona mehr als eine halbe Minute auf Navardauskas‘ Team. Der Litauer, der vor dem vierten Teilstück noch 18 Sekunden hinter Phinney Fünfter war, führt in der Gesamtwertung neu mit zehn Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Tyler Farrar (USA).
Der nach seinem Sturz am Montag handicapierte Taylor Phinney fiel in der Gesamtwertung auf den 5. Platz zurück. Phinney kam beim unerwartet schlechten Abschneiden seines Teams die Hauptschuld zu. Es war ausgerechnet der 21-jährige Zeitfahrspezialist, der nach rund der Hälfte der Strecke neben die Strasse kam. Zwar konnte Phinney im hohen Gras einen Sturz vermeiden, doch die Formation seines Teams, das natürlich auf ihn warten musste, brachte er arg durcheinander.
Der Zwischenfall könnte Phinney durchaus die 13 Sekunden gekostet haben, die er nun hinter Überraschungsmann Ramunas Navardauskas zurückliegt. Der 24-jährige Litauer „erbte“ das Leader-Trikot als im Gesamtklassement eigentlich nur zweitbester Garmin-Fahrer. Weil aber der Däne Alex Rasmussen am Ende des Mannschaftszeitfahrens nicht mehr mit seinen Teamkollegen mithalten konnte, kam Navardauskas zum Handkuss.
Die 5. (Flach-)Etappe am Donnerstag führt über 209 km von Modena nach Fano.