Noch sind die Augen des kleinen Nebelparders fest geschlossen – wie bei Katzen nach der Geburt üblich. Aber er tapst schon eifrig umher und saugt kräftig an dem angebotenen Fläschchen.
Die Grosskatze kam am 1. März nach einer künstlichen Befruchtung mit zuvor gefrorenem Sperma im Nashville Zoo (US-Bundesstaat Tennessee) zur Welt und wird dort nun von Hand aufgezogen. Es ist nicht der erste Nebelparder-Nachwuchs, der in Nashville geboren wurde. Der Zoo beteiligt sich an einem Zuchtprogramm für die bedrohte Art.
Bei der Zeugung dieses männlichen Tieres sei aber erstmals tiefgefrorenes und wieder aufgetautes Sperma eingesetzt worden – eine enorme Leistung, wie Heather Robertson, leitende Tierärztin des Zoos, betont. «Es bedeutet, dass wir rund um die Welt Samen von Nebelpardern einsammeln und aufbewahren können und die Schwangerschaftsraten nach künstlicher Befruchtung bei dieser Art verbessern können.»
Nebelparder (Neofelis nebulosa) erinnern mit ihrem gemusterten Fell ein wenig an Leoparden. Allerdings sind die Tiere viel kleiner, die Flecken hingegen grösser.
Freilebend kommen sie in Teilen Südostasiens vor. In den meisten Regionen schrumpfen die Populationen, vor allem weil Jagd auf die Tiere gemacht und ihr Lebensraum zerstört wird. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Nebelparder als gefährdet ein.