Hunderte Bergsteiger, die nach einem tödlichen Unglück im vergangenen Jahr ihre geplante Mount-Everest-Bezwingung aufgeben mussten, erhalten eine zweite Chance: Ihre 10’000 Dollar teuren Genehmigungen zum Gipfelsturm werden bis zum Jahr 2019 verlängert.
Alle Bergsteiger, die nach der Absage der Everest-Saison im vergangenen Jahr den Berg nicht mehr besteigen konnten, könnten zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb der nächsten fünf Jahre zurückkehren und den Aufstieg versuchen, sagte ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums am Freitag.
Im April vergangenen Jahres waren bei einem Lawinenunglück am Mount Everest 16 Sherpas getötet worden, während sie eine Route zum Gipfel vorbereiteten. Es war das bislang schwerste Unglück an dem 8848 Meter hohen Berg im Himalaya. Die Sherpas hatten daraufhin die Saison abgesagt. 334 Bergsteiger, die bereits für die Aufstiegsgenehmigung gezahlt hatten, mussten ihren Traum vom Everest-Aufstieg begraben.
Die kurze Bergsteigersaison am höchsten Berg der Welt dauert von April bis Ende Mai, wenn die günstigsten Wetterbedingungen herrschen. Nach dem Unglück im vergangenen Jahr hat Nepal eine Reihe von Verbesserungen angekündigt. So soll die traditionelle Aufstiegsroute geändert werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Zusätzlich sollen Ärzte in den Basislagern stationiert und die Wettervorhersagen verbessert werden.