Nepals Schulen dürfen keine ausländische Namen mehr tragen

Nach einer Reihe heftiger Proteste hat die Regierung in Nepal allen weiterführenden Schulen untersagt, ausländische Namen wie „White House“ oder „NASA“ zu nutzen. „Wir haben allen Schulen die Anweisung gegeben, sich künftig nur noch nepalesische Namen zu geben“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP.

Szene in einem Klassenzimmer in Nepal (Archiv) (Bild: sda)

Nach einer Reihe heftiger Proteste hat die Regierung in Nepal allen weiterführenden Schulen untersagt, ausländische Namen wie „White House“ oder „NASA“ zu nutzen. „Wir haben allen Schulen die Anweisung gegeben, sich künftig nur noch nepalesische Namen zu geben“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP.

Nach seinen Angaben wird den betroffenen Schulen „ausreichend Zeit“ für einen Wechsel gegeben. Rund ein Viertel der nepalesischen Ausgaben für das Bildungswesen kommen aus dem Ausland. Viele Schulen versuchen zudem ihr knappes Budget aufzubessern, indem sie mit renommierten westlichen Namen um Geldgeber werben.

Allein in Kathmandu tragen schätzungsweise 250 Schulen, Institutionen und Plätze bekannte europäische oder amerikanische Namen – wie „Einstein Academy“ oder „Pentagon College“.

Vor allem rechtsgerichtete Jugend- und Studentengruppierungen sehen darin einen Verrat an der eigenen Kultur. Seit einiger Zeit reagieren sie zunehmend mit Gewalt auf die „Verwestlichung“ des Bildungsbereichs.

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