Nestlé-Beteiligung in Frankreich muss hohe Busse zahlen

Zu einer drastischen Strafe ist ein «Joghurt-Kartell» bestehend aus elf Lebensmittelfirmen in Frankreich verurteilt worden. Von den insgesamt 192,7 Mio. Euro Strafe entfielen allein auf Lactalis Nestlé 56,1 Millionen.

Logo des französischen Molkereikonzerns Lactalis (Archiv) (Bild: sda)

Zu einer drastischen Strafe ist ein «Joghurt-Kartell» bestehend aus elf Lebensmittelfirmen in Frankreich verurteilt worden. Von den insgesamt 192,7 Mio. Euro Strafe entfielen allein auf Lactalis Nestlé 56,1 Millionen.

Es handle sich um eine der höchsten Strafen, die je wegen unzulässiger Preis- und Angebotsabsprachen gegen ein Kartell verhängt worden seien, teilte die französische Wettbewerbsbehörde am Donnerstag mit.

Nach Erkenntnissen der Kontrolleure haben die Hersteller in einem «hochorganisierten Kartell» zwischen 2006 und 2012 mit geheimen Treffen in Hotels oder Privatwohnungen sowie Telefonaten Marktaufteilung, Preise und Erhöhungen bis hin zu einzelnen Produktgruppen wie Dessert, Joghurt oder Frischkäse besprochen. In einem internen Notizbuch seien die Absprachen festgehalten worden.

Lactalis Nestlé Produits Frais ist ein 2006 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen des französischen Molkereikonzerns Lactalis mit dem Schweizer Nahrungsmittelmulti, der daran 40 Prozent hält. Lactalis Nestlé kündigte umgehend Widerspruch gegen die «extrem harte» Entscheidung an.

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