Der Nestlé-Chef Paul Bulcke hofft auf eine schnelle Klärung in der Nudelaffäre in Indien. Die indischen Nahrungsmittelbehörden werfen dem Grosskonzern vor, seine Maggi-Nudeln seien verseucht.
Nestlé musste die Suppe darum Anfang Juni vom Markt nehmen. Die Behörden wollten in einigen Päckchen bedenklich hohe Bleikonzentrationen gefunden haben. Nestlé hingegen ist überzeugt, dass die Maggi-Fertignudeln kein Gesundheitsrisiko darstellen. Der Fall liegt nun bei Gericht. Die Verhandlung ist für den 30. Juni angesetzt..
Bulcke hofft im Gespräch mit der Nachrichtenagentur afp an der Weltausstellung in Mailand auf umittelbare Klärung. Sein oberstes Ziel sei, das Vertrauen der Konsumenten zurückzugewinnen. «Wir tun darum alles, um so schnell wie möglich mit den Behörden in Kontakt zu kommen», sagt Bulcke. Nestlé wolle die Produktion in den Fabriken so schnell wie möglich wieder aufnehmen.
Die Nudeln stehen für 15 bis 20 Prozent des Nestlé-Umsatzes in Indien, machen aber nur einen Bruchteil des Konzernumsatzes von 91,6 Milliarden Franken aus. Dem Konzern droht wegen des grössten Lebensmittelskandals in Indien seit fast einem Jahrzehnt jedoch ein Imageschaden.