Nestlé erzielt 2012 Reingewinn von über 10 Milliarden Franken

Paul Bulcke, der Konzernchef des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, hat im vergangenen Jahr fast gleich viel verdient wie bereits im Jahr davor. Bar und in Form von Aktien erhielt er eine Vergütung von total 9,97 Mio. Franken.

Nespresso-Kapseln: eines der bekanntesten Nestlé-Produkte (Bild: sda)

Paul Bulcke, der Konzernchef des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, hat im vergangenen Jahr fast gleich viel verdient wie bereits im Jahr davor. Bar und in Form von Aktien erhielt er eine Vergütung von total 9,97 Mio. Franken.

2011 beliefen sich Salär und Boni auf 9,80 Mio. Franken. Der Grundlohn des Nestlé-Chefs – also quasi das fixe Gehalt – stieg von 2,0 auf 2,38 Mio. Franken und betrug damit knapp 24 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht von Nestlé hervorgeht.

Bulcke bewegt sich mit seiner Entlöhnung weit oben auf der Liste der bestverdienenden Manager der Schweiz. Insgesamt wurde der Nestlé-Geschäftsleitung 2012 Löhne und Boni in Höhe von 43,9 Mio. Fr. ausbezahlt – nur unwesentlich mehr als im Jahr davor, als 43,5 Mio. Fr. auf die Konten und in die Aktiendepots der obersten Manager flossen.

Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck erhält für das Jahr 2012 insgesamt 6,97 Mio. Fr. und damit gleich viel wie 2011. Dem ganzen Verwaltungsrat wurden total 11,6 Mio. Fr. und damit geringfügig weniger als im Vorjahr ausbezahlt.

Starkes Wachstum

Nestlé wuchs auch 2012 wieder stark. Der Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in Vevey wies ein Umsatzplus von 10,2 Prozent aus. Insgesamt beliefen sich die Verkauferlöse auf 92,2 Mrd. Franken.

Stark entwickeln konnte Nestlé seine Geschäfte in den wirtschaftlich aufstrebenden Schwellenländern, wo ein immer grösser werdender Mittelstand sich Nestlé-Produkte leisten kann. Das Unternehmen berichtet in seinem Communiqué von zweistelligen Wachstumsraten in China, in Indonesien und in den aufstrebenden Märkten Afrikas.

Prächtig entwickelt hat sich aber auch das Geschäft mit Trinkwasser: Der Umsatz von Nestlé Waters stieg organisch um 6,4 Prozent. Noch stärker fiel das Umsatzwachstum mit organisch 6,7 Prozent aus bei Nestlé Nutrition, der Sparte für Babynahrung und Gewichtssenkungsprodukte.

Von weiterhin zweistelligen Wachstumsraten ist auch bei Nespresso die Rede – genaue Zahlen weist Nestlé für das Kaffeekapselgeschäft allerdings nicht aus.

Insgesamt wuchs Nestlé aus eigener Kraft um 5,9 Prozent (organisches Wachstum), wobei ein Umsatzplus von 2,8 Prozent auf höhere Preise zurückzuführen ist. Aus der Umrechnung in die Buchhaltungswährung Franken hat Nestlé ein Umsatzplus von 1,7 Prozent verbuchen können.

Profitabilität ausgebaut

Doch Nestlé konnte nicht nur seinen Absatz erheblich ausbauen – der Nahrungsmittelkonzern hat auch sein Gewinnmarge gesteigert. Unter anderem dank Einsparungen bei der Produktion und im Vertrieb hat Nestlé es geschafft, seine operative Ergebnismarge um 0,2 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent zu erhöhen.

Das operative Ergebnis betrug 14,0 Mrd. Fr. und lag damit 11,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Unter dem Strich verdiente Nestlé 10,6 Mrd. Fr. und damit 1,1 Mrd. Fr. oder rund 12 Prozent mehr als noch 2011.

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