Nach dem Skandal um erhöhte Bleiwerte in Nudeln in Indien hat Nestlé die Herstellung auf dem Subkontinent wieder angefahren. Die Produktion sei in drei Werken wieder aufgenommen worden, teilte der Lebensmittelkonzern am Dienstag der Börse in Mumbai mit.
Frische Proben würden aber zunächst in Labors untersucht, bevor die Instant-Nudeln von Maggi im November wieder verkauft werden könnten. Die Tests würden voraussichtlich einige Wochen dauern, sagte ein Vertreter von Nestlé Indien der Nachrichtenagentur AFP.
Die indische Lebensmittelaufsicht hatte Nestlé Anfang Juni die Herstellung und den Verkauf von Maggi-Nudeln untersagt, nachdem bei Tests in einigen Bundesstaaten erhöhte Bleiwerte gefunden worden waren. Nestlé wies die Vorwürfe zurück, nahm das Produkt in Indien aber dennoch aus dem Handel.
Ein Gericht in Mumbai erklärte das Produktions- und Verkaufsverbot im August für ungültig und ordnete neue Tests der Instant-Nudeln an. Nestlé müsse dazu mehrere Proben an drei Labore schicken. Seien die gemessenen Bleiwerte unter den zugelassenen Höchstwerten, könne Nestlé die Produktion und den Verkauf wieder aufnehmen. Mitte Oktober waren die Proben für unbedenklich erklärt worden.
Durch den Verkaufsstopp in Indien gingen dem Konzern im laufenden Jahr nach Einschätzung von Experten bis zuletzt 200 Millionen Franken an Umsatz durch die Lappen.