Im Syrienkonflikt gewinnen der Terrororganisation Al-Kaida nahestehende Milizen aus dem Irak nach Oppositionsangaben an Einfluss. Wie der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa sagte, kamen vor wenigen Tagen 150 Milizionäre über die Grenze nach Syrien, um in den nordöstlichen Gebieten zu kämpfen.
Grausame Hinrichtungen von Syrern etwa wegen Blasphemie sollen auf das Konto dieser Dschihadisten gehen. Laut der Freien Syrischen Armee der Rebellen wurde zuletzt einer ihrer führenden Kommandanten ebenfalls von Mitgliedern dieser Miliz getötet.
Der Sprecher der Freien Syrischen Armee (FSA), Luai al-Mekdad, sagte der dpa, die «Ermordung» des führenden FSA-Mitglieds Kamal Hamami verhärte die Fronten zwischen moderaten und radikal-islamischen Gruppen, die gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpften.
Nach Erkenntnissen der Menschenrechtsbeobachter steht selbst die dschihadistische syrische Al-Nusra-Front den irakischen Kaida-Milizen kritisch gegenüber. Allerdings habe sie bislang eine direkte Konfrontation vermieden. Meldungen aus Syrien sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.