Neue Gewaltvorwürfe gegen den Todesschützen von Trayvon Martin

Gut vier Monate nach seinem umstrittenen Freispruch droht dem Todesschützen des schwarzen Teenagers Trayvon Martin im US-Bundesstaat Florida erneut ein Strafverfahren wegen eines Gewaltdelikts. George Zimmerman soll seine Freundin mit einer Waffe bedroht haben.

George Zimmerman vor dem Haftrichter (Bild: sda)

Gut vier Monate nach seinem umstrittenen Freispruch droht dem Todesschützen des schwarzen Teenagers Trayvon Martin im US-Bundesstaat Florida erneut ein Strafverfahren wegen eines Gewaltdelikts. George Zimmerman soll seine Freundin mit einer Waffe bedroht haben.

Er erschien am Dienstag nach seiner Festnahme vor dem Haftrichter in Seminole County. Der Richter genehmigte eine vorläufige Freilassung gegen Auflagen und eine Kaution von 9000 Dollar.

Zimmerman darf keine Schusswaffe mehr besitzen und muss eine elektronische Fussfessel tragen. Ausserdem darf der 30-Jährige Florida nicht verlassen. Die nächste Anhörung setzte der Haftrichter für den 7. Januar an.

Zimmerman hatte Ende Februar 2012 den 17-jährigen Trayvon Martin erschossen. Der schwarze Jugendliche war unbewaffnet und auf dem Weg nach Hause, dennoch sprach ein Geschworenengericht in Florida Zimmerman im Juli wegen Notwehr frei.

Der Nachbarschaftswächter hatte angegeben, Martin habe ihn zuerst attackiert. Der Fall hatte in den USA eine Rassismusdebatte ausgelöst, das Urteil wurde landesweit kritisiert.

Bereits im September hatte Zimmerman Ärger mit der Polizei, weil er seine Noch-Ehefrau mit einer Waffe bedroht haben soll. Gegen ihn wurde damals aber keine Anklage erhoben.

Nun soll er seine 27-jährige Freundin in ihrem Haus in der Nähe der Stadt Orlando attackiert haben. Ihm wird schwere Körperverletzung vorgeworfen.

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