Eine Woche vor dem Osterfest haben die neuen Glocken der Kathedrale Notre-Dame in Paris erstmals geläutet. Mehrere hundert Menschen versammelten sich am Samstagnachmittag vor dem Pariser Wahrzeichen, um dem Ereignis beizuwohnen.
Die Einweihung der neun neuen Glocken wurde von Erzbischof André Vingt-Trois zelebriert. Zu den Gästen zählte Bürgermeister Bertrand Delanoë.
Die neuen Glocken wurden in den beiden Türmen von Notre-Dame anlässlich der Feierlichkeiten zum 850-jährigen Bestehen der weltberühmten Kathedrale aufgehängt, die das gesamte Jahr 2013 über andauern. Das Glockengeläut entspricht nun dem aus der Zeit vor der Französischen Revolution.
Ende des 18. Jahrhunderts waren neun Glocken von Notre-Dame zerstört worden, von denen 1856 nur vier ersetzt wurden. Die neuen Glocken sollen nun 200 bis 300 Jahre lang halten, die Kosten von zwei Millionen Euro für das Geläut wurden durch Spenden eingenommen.
Die grösste der neuen Glocken ist die sechs Tonnen schwere «Maria». Sie wurde in der königlichen Glockengiesserei Eijsbouts in Asten in den Niederlanden gefertigt.
Diese Glocke hängt im Südturm neben der berühmten Gross-Glocke «Emmanuel». Die 330 Jahre alte und rund 13 Tonnen schwere «Emmanuel» wurde als einzige Glocke in Notre-Dame nicht ausgetauscht. Die übrigen acht Glocken hängen im Nordturm.