Kunstliebhaber bekommen ein neues Reiseziel: Am Freitag eröffnet das Kunstmuseum Basel seinen Neubau für Sonderausstellungen aus der Feder der Architekten Christ & Gantenbein. Gleichzeitig öffnet nach einem Jahr Sanierung auch der Kunstmuseums-Hauptbau wieder.
Mit dem markanten Erweiterungsbau am Grossbasler Kopf der Wettsteinbrücke bekommt das Kunstmuseum neben dem Hauptbau vis-à-vis und dem Gegenwartskunst-Museum im St. Alban-Tal ein drittes Haus. Dieses beherbergt künftig Sonderausstellungen, was eine bessere Präsentation der hochkarätigen Sammlung im Hauptbau möglich macht.
Erste grosse Schau im Neubau ist «Sculpture on the Move 1946 – 2016». Sie ist das kuratorische Gegenstück zur Ausstellung «Painting on the Move» von 2002, welche die Malerei im 20. Jahrhundert thematisiert hatte, und die letzte, die der im Sommer in Pension gehende Bernhard Mendes Bürgi kuratiert. Der Fokus neben den Sonderschauen liegt im Neubau bei Werken von 1950 bis 1990.
Gekostet hat der Erweiterungsbau rund 100 Millionen Franken. Die Hälfte davon wird von der Mäzenin Maja Oeri finanziert; sie hat zudem für den Landerwerb weitere 20 Millionen beigesteuert. Der Bau bietet in 19 Ausstellungsräumen 8000 Quadratmeter Nettofläche und beherbergt künftig auch den Museumsladen.
Der Hauptbau von 1936 – unterirdisch mit dem Neubau verbunden – ist der europäischen Kunst vom 15. Jahrhundert bis zum späten Picasso und Gerhard Richter gewidmet. Schweizer Kunst bekommt eigene Säle. Als erste Ausstellung sind nun im Kupferstichkabinett Zeichnungen und Druckgrafik von Barnett Newman zu sehen.
Die wenige Gehminuten entfernte Gegenwartskunst-Abteilung fokussiert sich auf das zeitgenössische Kunstschaffen von 1990 bis heute. Zur Feier der Eröffnung für das Publikum ist am Sonntag und Montag der Eintritt in allen drei Häusern frei. Zuvor ist am Freitag ein Festakt mit Bundesrat Alain Berset angesagt.