Die designierte Konzernleiterin der Schweizerischen Post, Susanne Ruoff, hat genügend Managementerfahrung, um ihre neue Aufgabe zu bewältigen. Dies sagte die 53-Jährige im Interview mit der „SonntagsZeitung“.
„Zudem spricht mein Technologieverständnis für mich“, sagte Ruoff. Die IT-Managerin ist zurzeit CEO bei British Telecom Schweiz. Diese Woche wurde bekannt, dass sie im September 2012 Jürg Bucher auf dem Chefsessel des Gelben Riesen ablöst.
Sie brauche allerdings „nicht überall Spezialistin zu sein“, sagte Ruoff gegenüber der Zeitung „Sonntag“. Die Post verfüge über kompetente und erfahrene Fachleute auf allen Stufen. „Selbstverständlich“ werde sie sich aber in die „Logistik und andere Fachgebiete“ einarbeiten, so Ruoff.
Zwar müsse sich die Post anpassen, sagte Ruoff im Interview mit der „SonntagsZeitung“ mit Blick auf die zukünftige Strategie. „Aber es gibt sicherlich keine Veränderungen um der Veränderung willen.“
Vorwärts kommen zu wollen bedeute auch für den „Monopolbetrieb“ Post nicht, den Leuten etwas wegzunehmen. „Es kann auch einfach bessere Leistung heissen“, sagte Ruoff, schliesslich erwirtschafte die Post über 80 Prozent im Wettbewerb.
Mehr Teilzeitarbeit
Ruoff sprach sich zudem für mehr Teilzeitarbeit aus – sowohl für Frauen, als auch Männer. „Natürlich“ könne eine Führungsposition auch im Teilzeitpensum ausgeübt werden. „Es ist ein volkswirtschaftlicher Unsinn, dass wir so viele Frauen ausbilden und dann deren Wissen nicht nutzen“, sagte Ruoff.