Gerüchte um eine Übernahmeofferte des Chemieriesen BASF für den Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta haben an den Börsen für heftige Ausschläge gesorgt.
An der Wall Street stiegen die Syngenta-Titel um bis zu 8,4 Prozent auf ein neues Allzeithoch: Auslöser dafür waren Gerüchte um eine Übernahmeofferte durch BASF. Zuvor waren die Titel auch in Frankfurt nachbörslich um fast 4 Prozent gestiegen. In Zürich hatten die Syngenta-Aktien lediglich mit 0,14 Prozent im Plus geschlossen. Das war allerdings noch bevor die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass BASF-Insidern zufolge eine Übernahmeofferte für Syngenta erwäge.
BASF würde damit dem US-Saatgut- und Genpflanzen-Hersteller Monsanto in die Quere kommen, der für Syngenta 45 Milliarden Dollar auf den Tisch legen will und dem die Schweizer bislang die kalte Schulter zeigen. Eine Entscheidung bei BASF sei aber noch nicht gefallen und am Ende könnte es auch darauf hinaus laufen, dass es keine Offerte gibt, relativierte Reuters.
BASF war bereits von Analysten als wahrscheinlichster Kandidat für einen Kauf der Syngenta-Saatgutsparte genannt worden, sollte Monsanto diese verkaufen, um sich die Zustimmung der Kartellbehörden zur Übernahme von Syngenta zu sichern.
BASF hat bislang kein eigenes Saatgutgeschäft und das Angebot des Konzerns an Pestiziden könnte durch Saatgut sinnvoll ergänzt werden. Nun könnte BASF aber sogar den Erwerb des ganzen Unternehmens anstreben.