Der wegen seiner gesundheitlichen Problemen erneut in die Schlagzeilen geratene Neuenburger SVP-Staatsrat Yvan Perrin ist bis auf weiteres krank geschrieben. Das entschied Perrin zusammen mit seinen Kollegen der Neuenburger Kantonsregierung.
Wie lange er krank geschrieben bleibt, ist noch nicht festgelegt. Der SVP-Politiker will jedoch die Regierungsgeschäfte wieder aufnehmen, sobald er wieder zu Kräften gekommen ist. Er habe seinen Platz im Staatsrat, sagte er in der Mittagstagesschau des Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
Er habe seit seinem Amtsantritt vor neun Monaten mehrere wichtige Dossiers vorangetrieben, sagte Perrin. In der Sorge, seine Arbeit gut zu machen, habe er vielleicht einen Aufwand betrieben, der seine Kräfte überstiegen habe, fügte er an.
Mühe bei Rede
Am 1. März hatte Perrin in Le Locle nur mit Mühe eine Rede halten können. Im Nachgang der Rede flammen die Diskussionen über die Gesundheit des SVP-Politikers wieder auf. Dieser hatte Anfang 2010 unter einem Burn-out gelitten.
Sein Zustand weckte gar den Verdacht, dass er betrunken sein könnte. Perrin stellt nicht in Abrede, dass Alkohol manchmal ein Problem darstelle.
Er wisse, dass er nicht mehr trinken solle. «Aber ich würde leugnen, wenn ich sagen würde, dass ich im vergangenen Jahr keinen Rückfall hatte», sagte der ehemalige Polizist in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit den Zeitungen «L’Express» und L’Impartial“.
Bereits im Frühling 2013 während des Wahlkampfs sorgte Perrins Gesundheit für Schlagzeilen. Die Neuenburger SVP stellte sich jedoch hinter ihn. Im zweiten Wahlgang am 19. Mai schaffte er als erster SVP-Vertreter den Einzug in die Kantonsregierung.