Maja Neuenschwander läuft am Tokio-Marathon in 2:27:36 Stunden die zweitbeste Zeit ihrer Karriere. Sie wird Achte und verpasst ihren Schweizer Rekord vom September in Berlin nur um 47 Sekunden.
Der 36-jährigen Bernerin Neuenschwander gelang im 19. Marathon ihrer Karriere – dem ersten im Marathonland Japan – eine starke Leistung. Auf dem Weg zu ihrer Top-Zeit stellte sie in der japanischen Hauptstadt noch eine nationale Bestleistung über 25 km auf. Diese Marke passierte sie in 1:26:51 Stunden.
Zudem erhielt die bereits für die Olympischen Spiele in Rio qualifizierte Neuenschwander die Gewissheit, dass sich ihr vierwöchiges Trainingslager Anfang Jahr in Kenia und nun die lange Reise nach Ostasien bezahlt gemacht hat. Nach dem Sieg im vergangenen April in Wien und dem Schweizer Rekord im September in Berlin ist dieser Erfolg in Tokio für Neuenschwander ein weiteres Glanzlicht. In Rio wird sie zum zweiten Mal in ihrer Karriere nach 2012 in London einen Olympia-Marathon laufen.
«Ich bin sehr zufrieden. Nachdem ich in Berlin praktisch im Schlafwagen mitlaufen konnte, habe ich hier bewiesen, dass ich auch alleine eine solche Zeit laufen kann. Hier musste ich deutlich mehr für das Rennen machen und auch immer wieder für Tempo sorgen», sagte Neuenschwander. «Diese Zeit wäre vor einigen Monaten noch ein Schweizer Rekord gewesen und ich habe die Olympia-Limite (2:33:00 Stunden) wieder deutlich unterboten. Das gibt mir Zuversicht», fügte sie in hinzu. In Tokio sei der Parcours gegen Ende wellig, das koste Kraft. «Ich kann mir vorstellen, dass ich auf einer anderen Strecke auch diesmal hätte Schweizer Rekord laufen können. Schade ist einzig, dass ich meinen guten Finish nicht in einen besseren Rang ummünzen konnte», meinte sie.
Es siegten die Kenianerin Helah Kiprop (2:21:27) und der Äthiopier Feyisa Lilesa (2:06:56).