Die Zahl der internationalen Patentgesuche ist 2011 gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent gestiegen. Dies sei das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2005, teilte die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) am Montag mit. Insgesamt wurden 181’900 internationale Patentgesuche eingereicht.
Diese Zahl bedeute einen neuen Rekord, schreibt die WIPO. Fast ein Viertel aller Gesuche stammte aus den USA (48’600). Platz zwei belegt Japan mit 39’000 internationalen Patentgesuchen, danach folgen Deutschland mit 18’600 und China mit 16’400 Eingaben.
Die weiteren Plätze belegen Südkorea (10’400), Frankreich (7600) und Grossbritannien (4800). Die Schweiz kommt mit fast 4000 Gesuchen auf den achten Rang.
„Die Patentgesuche sind ein guter Indikator für die weltweite Innovation“, sagte WIPO-Generaldirektor Francis Gurry. Das Jahr 2011 sei trotz der unsicheren Wirtschaftslage aussergewöhnlich gewesen. Die Zahlen bekräftigten die Tendenz, dass immer mehr Erfindungen aus Asien stammten, sagte Gurry.
Immer mehr Patentgesuche aus China
Die grösste Steigerung konnte denn auch China verbuchen: Das Land erhöhte die Anzahl internationaler Patentgesuche um über 33 Prozent. Auch aus Japan (+21 Prozent), Indien (+11 Prozent) und Südkorea (+8 Prozent) wurden deutlich mehr Anträge eingereicht. Ein zweistelliges Wachstum verbuchten weiter Russland (+21 Prozent) und Brasilien (+17 Prozent).
Aus der Schweiz wurden über 7 Prozent mehr internationale Patenteingaben gemacht. Unter den hundert innovativsten Firmen weltweit rangieren mit Novartis (200 Gesuche), Roche (189) und Nestlé (186) auch drei aus der Schweiz.
Am meisten Patentgesuche zählte die WIPO vom chinesischen Telekommunikationstechnik-Anbieter ZTE, der 2926 Anträge stellte. Platz zwei belegt mit 2463 Gesuchen der japanische Unterhaltungselektronikhersteller Panasonic, der chinesische Kommunikationstechnologieproduzent Huawei belegt mit 1831 Gesuchen Rang drei.