Neues Konzept für Basler Markthalle – zurück zu den Wurzeln

Nach dem Scheitern des bisherigen Nutzungskonzepts mit Trendläden soll eine einheimische Projektgruppe die Kuppelebene der Basler Markthalle zu neuem Leben erwecken. «Essen, trinken und geniessen» lautet das Motto unter der imposanten denkmalgeschützen Kuppel ab kommendem Jahr.

Nach dem Scheitern des bisherigen Nutzungskonzepts mit Trendläden soll eine einheimische Projektgruppe die Kuppelebene der Basler Markthalle zu neuem Leben erwecken. «Essen, trinken und geniessen» lautet das Motto unter der imposanten denkmalgeschützen Kuppel ab kommendem Jahr.

Mit ihrem von der Vermieterin Wincasa als bestes ausgewählten Konzept kehrt das Projektteam um die Architektin Barbara Buser und den Historiker Gregor Dill zu den Wurzeln der Markthalle zurück: Die Markthalle soll wie früher wieder ein spezieller Lebensmittelmarkt werden, der aber für alle offen ist, wie es am Freitag vor den Medien hiess.

Die Projektgruppe übernimmt die Kuppelebene zwar auf Anfang 2014, doch soll das neue Konzept mit Marktständen, Gastro-Betrieben und Läden zu kulinarischen Themen Schritt für Schritt im Lauf von vier Jahren umgesetzt werden. Angestrebt wird ein Piazza-Feeling, das zum Flanieren und Verweilen unter der Kuppel einlädt.

Klar ist den Initianten, dass der Markthalle die Passantenlage fehlt. Um schon in der Anfangsphase Publikum anzulocken, steht die Halle von Beginn an für kulturelle Veranstaltungen offen. Dabei versteht sich die Projektgruppe nicht als Veranstalterin, sondern als Kuratorin der neuen Plattform.

Einschlägige Erfahrung

Das neue Konzept für die Markthalle ging als Siegerin aus einer Projektsausschreibung der Vermieterin Wincasa hervor. Laut deren Vertreter fiel die Wahl auch deshalb auf das einheimische Projektteam, weil dieses in Basel gut vernetzt ist und über einschlägige Erfahrung verfügt.

Im Umfeld des Projektteams entstanden etwa das Unternehmen Mitte und das Gundeldingerfeld in Basel, das Walzwerk in Münchenstein oder die Textilpiazza in den ehemaligen Hanro-Fabrikhallen in Liestal. Die übrigen Teile des Markthallen-Komplexes sind nach Wincasa-Angaben vom neuen Konzept nicht betroffen. Die Randbauten, die Säulenhalle und der Wohnturm funktionierten gut, hiess es.

In der Markthalle hatten von 1929 bis 2003 Grossisten Basel mit Früchten und Gemüse versorgt. 2006 verkaufte der Kanton Basel-Stadt das Gebäude der Immobilienfirma Allreal, die es ihrerseits 2011 an die Credit-Suisse-Anlagestiftung veräusserte. In die Sanierung und Umnutzung der Markthalle wurden rund 100 Mio. Fr. investiert.

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