Ein neugeborenes Mädchen ist am Montag in das Babyfenster im Spital Einsiedeln SZ gelegt worden. Das teilten die Vormundschaftsbehörde von Einsiedeln und das Spital am Dienstag mit. Das Baby ist gesund und kam bereits im Januar zur Welt.
Das kleine Mädchen bleibt für weitere medizinische Abklärungen vorläufig im Spital. Abgegeben wurde es am Montagabend um 17 Uhr. Ein Vormund übernimmt nun die Rechte und Pflichten, die üblicherweise den Eltern eines Kindes obliegen. Dabei sollen die Privatsphäre des Mädchens und dessen Mutter gewahrt bleiben.
Die Mutter kann über die Vormundschaftsbehörde Einsiedeln oder die Stiftung Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK) Kontakt mit ihrem Baby aufnehmen. Die leiblichen Eltern können ihr Kind bis zum Vollzug einer Adoption zurückfordern.
Das kleine Mädchen ist das siebte Kind, das anonym ins Einsiedler Babyfenster gelegt worden ist. Bisher wurden dort zwei Knaben und vier Mädchen abgegeben. Eines dieser sechs Kinder wurde später von den leiblichen Eltern zurückgeholt.
Das Babyfenster in Einsiedeln ist ein gemeinsames Projekt des Spitals Einsiedeln und der SHMK. Es besteht seit 2001 und versteht sich als Hilfsangebot für Mütter in extremen Notlagen.