Scheibchenweise tote Maus im Schnittbrot und Schrot aus der Jägerflinte im Steak – das gehört zu den ekeligsten Entdeckungen, die Neuseeländer in ihrem Essen gemacht haben. Die Behörde für Gesundheitsschutz hat diese und andere Fälle in einem Buch zusammengetragen.
«Ein Job der sich lohnt – Geschichten aus dem Gesundheitsschutz in Neuseeland» heisst das Buch. Die Anekdoten stammen aus den Annalen der Behörde, die sich seit 50 Jahren um das Wohl der Neuseeländer kümmert, sagte Autor Malcolm Walker am Dienstag.
Die tote Maus im Brot war einer der eklatantesten Fälle. Eine Bäckerei in Whanganui hatte den Kammerjäger vor Ort, wie es in dem Buch heisst. Eine vergiftete Maus verendete in einer Backform, doch übersah der Bäcker das Tier. Er füllte den Brotteig in die Form, die Maus wurde mitgebacken und in der Schneidemaschine mitsamt Brot in Scheiben geschnitten.
Eine Art Heuschrecke entdeckte eine Frau unten in ihrer Eistüte, nachdem sie das Eis schon aufgegessen hatte. Lebende Maden in einer Quiche wurden ebenso gemeldet wie Schrot im Steak. In den meisten Fällen wurden die Hersteller verklagt.
«Wir haben Leute, die mit allen möglichen Fällen zu uns kommen», sagte Walker. Zum Beispiel hätten sich auch zwei Brüder gemeldet, die überzeugt waren, dass ihre Stiefmutter die Nahrungsmittel vergiftete, die sie im Supermarkt kauften. In diesem Fall brachten die Ermittlungen aber kein Komplott ans Licht.