Der lange erwartete Neustart der Genfer «Weltmaschine» soll nach der erfolgreichen Behebung eines Kurzschlusses zu Ostern erfolgen.
«Nachdem alle Tests erfolgreich waren, sind wir nun zuversichtlich, den Neustart am Wochenende vollziehen zu können», erklärte der Technologie-Direktor des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN), Frederick Bordry. Das Wiederanlaufen des in zweijähriger Arbeit umfassend modernisierten weltgrössten Teilchenbeschleunigers – Large Hadron Collider (LHC) – war ursprünglich für die letzte Märzwoche vorgesehen.
Am 21. März war jedoch ein Kurzschluss in einem der Magnetkreisläufe aufgetreten. Die Riesenmagnete müssen die Elementarteilchen in dem 27 Kilometer langen unterirdischen Vakuumring zwischen dem französischen Jura und dem Genfer See auf der Ringbahn halten.
Die Forscher am CERN wollen mit Hilfe des LHC weitere Rätsel der Zusammensetzung des Universums lösen. Dafür werden Elementarteilchen künftig mit einer Kollisionsenergie von 13 Teraelektronenvolt (TeV) aufeinanderprallen – fast doppelt so viel wie bisher. Die ersten neuen Teilchenstrahlen könnten Bordry zufolge zwischen Samstag und Ostermontag auf die Ringbahn geschickt werden.