Von Januar bis März sind in der Schweiz praktisch gleich viele neue Autos verkauft worden wie im Vorjahreszeitraum. Dagegen zogen die Verkäufe von Occasionen deutlich an.
Die Stagnation bei den Neuwagenverkäufen erklären der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) und der Datenverarbeiter Eurotax in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag mit den hohen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr.
Im ersten Quartal 2015 stieg die Zahl der neu immatrikulierten Fahrzeuge aufgrund von Eurorabatten im Zuge der Frankenaufwertung um 6 Prozent. Verglichen mit damals wurden heuer mit 71’957 Neuimmatrikulierten leicht weniger Fahrzeuge eingelöst (-0,4 Prozent).
Occasionsmarkt zieht an
Der Verkaufsboom von Neuwagen im vergangenen Jahr hat auch Auswirkungen auf den Occasionmarkt. Weil damals viele ihr altes Auto ersetzten, sind nun gut 11 Prozent mehr gebrauchte Autos auf dem Markt. Durch das hohe Angebot erhöhte sich auch die durchschnittliche Standzeit auf 99 Tage (+5,3 Prozent).
Gleichzeitig hat auch die Nachfrage nach Occasionfahrzeugen zugenommen. So wechselten von Januar bis März 213’525 Gebrauchtwagen den Besitzer. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Elektrofahrzeuge mit starkem Zuwachs
Obschon sich der Neuwagenmarkt im Vorjahresvergleich insgesamt leicht negativ entwickelte, stieg die Nachfrage nach alternativ angetriebenen Personenwagen mit Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Ethanol-Motoren von Januar bis März um mehr als 10 Prozent. Ihr Marktanteil liegt neu bei 4,3 Prozent.
Den grössten Zuwachs – wenn auch auf tiefem Niveau – verzeichneten mit knapp 35 Prozent rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. In Stückzahlen gerechnet sind mit 2112 verkauften Autos aber nach wie vor Hybridfahrzeuge am beliebtesten.
VW an der Spitze
Mit knapp 12 Prozent den grössten Marktanteil auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt hat nach wie vor Volkswagen. Der Abgasskandal scheint die Kunden nicht beeindruckt zu haben. Gegenüber dem ersten Quartal 2015 konnte Volkswagen den Marktanteil gar um 0,7 Prozent steigern.
Den grössten Sprung nach vorne schaffte aber Toyota. Die Japaner steigerten ihren Marktanteil um mehr als 18 Prozent und rangieren neu in den Top Ten. Allein im März betrug das Zulassungsplus des weltweit grössten Autoherstellers aus Japan fast 32 Prozent. Keine Freudensprünge dürften dagegen die Verantwortlichen von Citroën vollziehen. Der Marktanteil der Franzosen brach gegenüber der Vorjahresperiode um fast ein Drittel ein.